Mobbing

Bei Mobbing sind meiner Erfahrung folgende Maßnahmen hilfreich:

Generell:

  • frühes Eingreifen
  • Öffentlichkeit schaffen
  • Vorfälle nachvollziehbar dokumentieren und, wenn möglich, belegen

In der Schule:

  • klare Haltung und Wertevermittlung des Lehrpersonals
  • evtl. mit den Eltern des Mobbers sprechen
  • strukturiertes Vorgehen mit Hilfe von Anti-Mobbing-Programmen (z.B. No-Blame-Approach)
  • Stärkung des Kindes: gemeinsame und aktive Lösungssuche, Selbstverteidigungskurs um Ausstrahlung zu verändern, Angst zu reduzieren und sich im Notfall wehren zu können
  • im Notfall Klassen- oder Schulwechsel

Im Beruf:

  • klare Haltung und Wertevermittlung der Vorgesetzten
  • Arbeitgeber in die Pflicht nehmen (Betriebsrat, Vorgesetzte)
  • im Notfall Stellenwechsel

Es ist ohne Frage ungerecht und theoretisch nicht sinnvoll, wenn das Mobbingopfer die Schule oder den Arbeitsplatz verläßt und die Mobbenden bleiben und evtl. keinerlei Konsequenzen erfahren. Bei ausgeprägtem Mobbing besteht jedoch ein hohes Risiko psychisch zu erkranken und evtl. langfristige Schäden (z.B. generelle soziale Ängste) zu entwickeln. Eine weitere Erfahrung ist, dass manche Mobbingprozesse nicht mehr beendet oder „umgedreht“ werden können, z.B. wenn sich schädliche Gerüchte verbreitet haben. Unter diesen Umständen ist es evtl. trotzdem sinnvoll, das mobbende Umfeld zu verlassen.

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